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JASPER SLÜTT DEN SCHMALLOH TAU

Hans Gierschiks Klanginstallation lässt "flüsternde Steine" eine der volkstümlichsten Legenden der Südheide erzählen

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Originalversion der JASPER-Klanginstallation von Hans Gierschik

Die JASPER-Story als Kurzhörspiel von Martin Bollbach

Noch heute sagt man, wenn es Abends unheimlich wird im Schmarloh: „Jasper slütt den Smalloh tau“. Aus der Einöde und der Wirrnis der Wege fanden Ortsunkundige früher nur schwer wieder heraus. Na ja, in Zeiten von GPS, Mobiltelefonen und großen Windrädern ist die Navigation im früher schwer zugänglichen Schmarloh kein Problem mehr. Und trotzdem ist die Jasper-Sage von jenem Schäfer, der einen Bandmacher ermordete, ausplünderte, in der Heide begrub und darüber nie zur Ruhe kam, allgegen- wärtig in den Dörfern ringsum. Niemand weiß, wann sie entstand. Schriftlich festgehalten wurde sie erstmals nach dem letzten Kriege. Mündliche Versionen der Geschichte bilden die Grundlage dieser Installation des hannoverschen Klangkünstlers Hans Gierschik. Das Klangmaterial besteht ausschließlich aus den spontanen Antworten von Anwohnern. Unterschiedliche Geschichten, Stimmen, Sprachmelodien und Stimmlagen veranstalten einen Wettstreit um die Aufmerksamkeit des Besuchers. Der muss sich bemühen, aus dem geisterhaft-atmosphärischen Geräusch eine zusammenhängende Information zu schöpfen. Diese markante Wegegabelung zwischen Wohlenrode, Grebshorn, Hohnhorst und Bunkenburg konzentriert das Geschehen an einen möglichen Tatort. Als Lautsprecher dienen Heidefindlinge, die zugleich als Zeit umspannende und Vergangenheit überbrückende, quasi sprechende Zeitzeugen dienen. Die oft im Märchen vorkommende magische Zahl 7 wird hier durch sieben „klingende“ Steine repräsentiert.

Besonders der engagierten Dorfgemeinschaft Wohlenrode verdanken wir den Erhalt dieses originellen Landschaftskunstwerks. Es wurde im Laufe der Jahre immer wieder Ziel mutwilliger Zerstörung. Bitte helfen Sie mit, diesen magischen Ort dauerhaft zu erhalten. Wie? Einfach nur hören und staunen, im richtigen Moment Zivilcourage zeigen. Dafür dankt Ihnen die ganze Schmarloh-Dörfergemeinschaft. Um die Geschichte vom Schmarloh-Jasper in dieser windigen Kulisse verständlicher zu machen, ist die Original-Tonspur von Hans Gierschik vor einiger Zeit ersetzt worden durch ein Kurz-Hörspiel von Martin Bollbach. Dafür bitten wir um Verständnis. Beide Tondateien finden Sie zum Nachhören oben.

Damit der Ton „anspringt“ im Gelände anspringt, stellen Sie sich bitte kurz vor den schwarzen Signalmast in Höhe der roten Bodenmarkierung. Manchmal verzögert sich der Start um einige Sekunden.